Ausgabe 03 | 2023

Innenspiegel

Foto: Walter Trimpop

Walter Trimpop

verstarb am 21. April 2023
im Alter von 79 Jahren.

Ehrenobermeister der Lüdenscheider Kfz-Innung.

Pannenhelfer des Papstes

Nach bereits absolvierter Ausbildung zum Bauschlosser fand Trimpop als Wehrdienstleistender auf einem Bergepanzer seine Berufung für den Abschlepp- und Bergedienst, mit dem er sich 1968 selbstständig machte – nach bestandenen Prüfungen zum Industrie- und zum Kfz-Meister sowie Arbeitsjahren bei Magirus-Deutz.

In einem Kuhstall startete er seine Karriere als Kfz-Unternehmer. Dafür, dass er Tröge rausschaffte und alles auf Vordermann brachte, blieb der Stall ein Jahr mietfrei, und so zog er sein Geschäft auf: das Autohaus Trimpop, das es heute 55 Jahre gibt. Abschleppdienst und Werkstatt blieben noch acht Jahre im Ex-Stall. Sein Unternehmen wuchs dank des Baus der Sauerlandlinie. Als Pannen­engel half er nach einer Massenkarambolage Josef Ratzinger, der später Papst Benedikt XVI wurde.

Nach dem Umzug an den Freisenberg, zuerst als Autohändler für Nissan, später für Škoda und Suzuki, begann auch sein Engagement in der Kfz-Innung: 1981 rückte er in den Vorstand der Lüdenscheider Kfz-Innung auf, deren Geschicke er über drei Jahrzehnte leitete. Zehn Jahre im Vorstand der Handwerkskammer, 30 Jahre Mitarbeit im Berufsbildungsausschuss von KFZ-NRW, wo er zum Geburtshelfer des Automobilkaufmanns wurde.

Tochter Nina übernahm bereits 2014 die alleinige Geschäftsführung des Unternehmens. Walter Trimpop nutzte die Entlastung für sein umfangreiches Ehrenamt. Er war ein Mann mit Herz und Rückgrat, der auch mal knorrig werden konnte, wenn es um das Wohl und Wehe seines Handwerks ging.

 

 

Foto: Helmut Kimmina

Helmut Kimmina

verstarb im Dezember 2022
im Alter von 87 Jahren.

So charakterisierte sich das langjährige kooptierte Vorstandsmitglied der Kfz-Innung Münster einst selbst.

Geborener Münsteraner, tiefer Münsteraner

Kimmina war langjähriges koop­tiertes Vorstandsmitglied der Kraftfahrzeug-Innung Münster. Als Beauftragter und Impulsgeber für Öffentlichkeitsarbeit prägte er entschieden die Außendarstellung des Kfz- Gewerbes in Münster und setzte sich für die Interessen der Branche ein. Sein besonderes Augenmerk hatte stets der Ausbildung gegolten.

Neben seinem Einsatz im Prüfungsausschuss für Automobil­kaufleute bei der Industrie- und Handelskammer war Kimmina maßgeblicher Ideengeber und lange Jahre Organisator der Qualifizierungsoffensive für die Münsteraner Auszubildenden im Kfz-Gewerbe.

Das ehrenamtliches Engagement für „seine“ Innung setzte er lange bis kurz vor seinem Tod fort. Daneben war er seit 2002 ebenfalls im Ehrenamt für die Filmwerkstatt Münster tätig. Auslöser für seine cineastische Begeisterung war Ulrich Schamonis Film „Alle Jahre wieder“, eine spöttische Liebeserklärung auf Kimminas Heimatstadt.

Für sein Engagement würdigte KFZ-NRW Kimmina bereits 2004 mit der goldenen Ehrennadel. Vom Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe wurde er mit dem Ehrenkalligraphen ausgezeichnet.