Ausgabe 03 | 2024
Innenspiegel
Mitgliederversammlung tagt in Düsseldorf.
Deutsches Kfz-Gewerbe zu Gast in NRW
„Willkommen zu Gast bei der schönsten und besten Kfz-Landesorganisation.“ So begrüßte Frank Mund, Präsident von KFZ-NRW, selbstbewusst und zugleich mit rheinischem Zwinkern als Gastgeber die Delegierten und Gäste am Vorabend der Mitgliederversammlung des Deutschen Kfz-Gewerbes in der Eventlocation Les Halles auf dem ehemaligen Gelände des Stahlkochers Böhler.
Die Einladung zu einem geselligen Austausch unter Kollegen und Branchenkennern wurde gerne angenommen bevor man sich am nächsten Tag im Konferenzzentrum des Courtyard am Seestern in Düsseldorf mit den drängenden Themen der Branche befassen musste: Konzentrationsprozess im Kfz-Gewerbe, Fachkräftemangel, steigende Betriebskosten und eine unsichere Perspektive in der Technologiewende. Während die Bundesregierung mit ihrem abrupten Ende der E-Auto-Subvention die Händler von jetzt auf gleich im Regen stehen ließ, versagen vor allem die deutschen Automobilhersteller bei der Herausforderung, verkaufbare Neuwagen zu liefern. Inwieweit die neue Nähe zu den Akteuren auf der Berliner Bühne hier Abhilfe schaffen kann, bleibt abzuwarten. Die Herausforderungen nehmen zu. Die Branchenorganisation müsse ihre Leistungsfähigkeit kontinuierlich überprüfen: zum Beispiel bei der AÜK, die aktualisierte Überprüfung im Kraftfahrzeuggewerbe, die alle amtlichen Werkstattuntersuchungen und -prüfungen im Kraftfahrzeuggewerbe zusammenfasst; aber auch bei Serma, den standardisierten Zugang zu diebstahl- und sicherheitsrelevanten Reparatur- und Wartungsinformationen. In Aussicht wurde auch ein verstärktes Engagement bei den Autoberufen gestellt. Mit einer neuen Kampagne unter dem Titel "10.000 Plus" soll über Social Media um Fachkräfte geworben werden.
Für die Landeshauptstadt Düsseldorf begrüßte ihr Beigeordneter für Wirtschaft Christian Zaum die Delegierten. Er betonte die Bedeutung des motorisierten Individualverkehrs für die Pendlerstadt Düsseldorf. Als Repräsentant des nordrhein-westfälischen Handwerks sprach Andreas Ehlert, Präsident von HANDWERK.NRW. Er verwies auf die Bedeutung der Kfz-Innungen für die Gesamtstruktur des nordrhein-westfälischen Handwerks und die wichtige Rolle der Kfz-Betriebe in der technischen Fahrzeugüberprüfung, die Leuchtturmfunktion für das gesamte Handwerk habe. Ein ganz besonderer Gast der Mitgliederversammlung war Alt- und Ehrenpräsident Robert Rademacher, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Gottfried Schultz. Der es sich nicht nehmen ließ, beim „Branchengipfel“ in seiner Heimatstadt dabei zu sein.