Ausgabe 03 | 2024
Innenspiegel
Podiumsdiskussion auf der polisMOBILITY.
Nicht ohne das Kfz-Handwerk
Da die Verkehrswende auch für das Handwerk ein zentrales Thema ist, richteten die Handwerkskammer zu Köln und der Unternehmerverband HANDWERK. NRW im Rahmen der Messe polisMOBILITY am 22. Mai eine Podiumsdiskussion aus: Teilnehmer waren neben Frank Mund, Präsident KFZ-NRW, Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Susanne Fabry, RheinEnergie sowie Judith Kleinemeyer, Ford Deutschland.
Unter dem Titel „Handwerk und Industrie als Ermöglicher der Antriebs- und Energiewende“ ging es um die Schlüsselrolle von Handwerk und Industrie bei diesen Themenfeldern sowie um die notwendigen politischen Rahmenbedingungen.
v. l.: Prof. Dr. Hans Jörg Hennecke, HANDWERK. NRW, Frank Mund, Präsident KFZ-NRW, Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Susanne Fabry, RheinEnergie, Judith Kleinemeyer, Ford Deutschland, Hans Peter Wollseifer, Präsident Handwerkskammer zu Köln
Frank Mund ging auf die Herausforderungen bei der Ausweitung der E-Mobilität ein: Um das Regierungsziel von fünfzehn Millionen E-Fahrzeugen bis 2030 zu erreichen, müssten jeden Monat 200.000 neu zugelassen werden. „Davon sind wir weit entfernt,“ unterstrich Mund. „Die neben dem Ausbau der Infrastruktur größte Aufgabe besteht darin, preiswerte Fahrzeuge in den Markt zu bringen – das ist es, was die Kunden wollen.“ Insbesondere Jüngere könnten sich neue Stromer nicht leisten, die heimische Industrie hinke mit passenden Modellen hinterher. Auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt – dem laut Mund bedeutenderen Segment – seien E-Autos noch zu teuer. Generell würden Stromfahrzeuge immer noch häufig mit Reichweiten-Problemen verknüpft. Zudem fehlten Anreize für den Umstieg, so Mund, der eine finanzielle Vergütung von Fahrzeugbesitzern bei Nutzung ihrer Autos als Energiespeicher ins Spiel brachte. Für das Kfz-Handwerk sei die Ausweitung der E-Mobilität jedenfalls kein Problem, sagte Mund: „Wir bilden seit 2013 Kfz-Mechatroniker aus, die an den Fahrzeugen arbeiten können. Das Kfz-Handwerk kann E-Fahrzeuge, Wasserstofffahrzeuge und konventionelle Fahrzeuge. Auf diese Leistung darf man in- und außerhalb des Handwerks mit Recht stolz sein!“