Ausgabe 03 | 2023

Berufsbildung

Zeitenwende – Kfz-Mechatroniker 3.0

Neue Herausforderungen fordern Veränderungen.

Die Einführung des Kfz- Mechatroniker liegt nun schon 20 Jahre zurück. Neue Herausforderungen fordern Veränderungen.

Die Neuordnung des Ausbildungsberufs Kfz-Mechatroniker beschäftigt das Kfz-Gewerbe schon seit über einem Jahr. Konkrete Vorstellungen über neue Strukturen, Schwerpunkte und Ausbildungsinhalte gibt es bereits. Doch noch dauern die Diskussionen über die konkrete Umsetzung an.

2003 wurden der Kraftfahrzeugmechaniker und der Kraftfahrzeugelektriker zu einem gemeinsamen Ausbildungsberuf zusammengeführt. Damals wurden vier Schwerpunkte geschaffen: Personenkraftwagen, Nutzfahrzeuge, Motorrad und Fahrzeugkommunikation. Bei der Neuordnung von 2013 wurden die Ausbildungsinhalte angepasst. Ebenfalls wurden Änderungen an der Struktur vorgenommen: der Schwerpunkt Fahrzeugkommunikationstechnik wurde durch System- und Hochvolttechnik ersetzt, hinzukam die Karosserietechnik als fünfter Schwerpunkt.

Mit dem Gesellenbrief in der Tasche ist schon heute jeder Geselle dazu berechtigt, gewisse Arbeiten an E-Fahrzeugen durchzuführen. Aber reicht das heutzutage noch aus? Das Thema E-Mobilität bestimmt mehr und mehr den Berufsalltag.

Angehenden Kfz-Mechatroniker muss eine langfristige aussichtsreiche berufliche Zukunft geboten werden. In den Ausbildungsinhalten sollen sich die Veränderungen im Automobilsektor widerspiegeln. Damit das Prinzip der dualen Ausbildung weiterhin erfolgreich funktioniert darf kein Stillstand bei der Aktualisierung der veralteten Ausbildungsinhalte von 2013 herrschen. Ebenso sollten bei der Überarbeitung der Berufsausbildung die fünf Schwerpunkte genauer betrachtet werden. Ist es noch zeitgemäß, an Schwerpunkten festzuhalten, in denen es NRW-weit weniger als 20 Prüfungsabsolventen gibt?

So verteilten sich 2022 die Auszubildenden bundesweit auf die einzelnen Schwerpunkte: